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Interview mit Ines Wellbrock zum "Tag der Apotheke"

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Ines Wellbrock hat 1999 die Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin (PTA) an den Ludwig Fresenius Schulen Idstein abgeschlossen. Nach der Ausbildung studierte sie und arbeitete in den Niederlanden, Österreich und Dänemark. Anlässlich des "Tags der Apotheke" am 7. Juni erzählt sie im Interview, welche Möglichkeiten die Ausbildung zur PTA eröffnet.

Wann haben Sie die Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin gemacht und warum haben Sie sich für diese Ausbildung entschieden?

Die Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin habe ich 1999 abgeschlossen. Nach dem Abitur wollte ich erst einmal eine praktische Ausbildung machen. Die PTA-Ausbildung bot sich an, denn sie ermöglichte sowohl das Arbeiten in der Apotheke als auch in einem Labor.

Wie haben Sie Ihre Ausbildung in Erinnerung? Gibt es etwas, an das Sie besonders gern zurückdenken?

Ich habe die Ausbildung als sehr umfassend und stoffintensiv mit einer guten Portion Praxis in Erinnerung. Die Labortage hatten es in sich: vorbereiten, im Labor die Analysen bzw. Rezepturen anfertigen und anschließend noch die entsprechenden Protokolle schreiben. Erst wenn das alles und das Aufräumen erledigt waren, war der Tag zu Ende. Ich denke, dieser Teil der Ausbildung legte bei mir den Grundstein für strukturiertes Arbeiten, denn nur so konnte ich das Pensum in der vorgegebenen Zeit schaffen.

Ich fand es gut, dass wir damals mit anderen Technischen-Assistenz-Ausbildungen, Gesundheitsberufen sowie den Studenten auf einem Campus waren.

Wie ging es nach der Ausbildung für Sie weiter und wo arbeiten Sie heute?

Nach der Ausbildung habe ich erst im toxikologischen Labor der Rechtsmedizin in Frankfurt gearbeitet, bevor ich mich zu einem Studium der Biowissenschaftlichen Dokumentation an der Fachhochschule Hannover entschloss.

Nach Abschluss des Studiums als Diplom (FH) Dokumentarin, Biowissenschaften war und bin ich im Bereich der Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit) und der Qualitätssicherung in verschiedenen Firmen und europäischen Ländern tätig.

Deutschland, die Niederlande, Österreich und jetzt Dänemark: Sie sind ganz schön herumgekommen. Welche Station hat Ihnen bis jetzt am besten gefallen und warum?

Alle Stationen haben ihre Geschichte und da gibt es kein wirklich besser, nur anders, denn jedes Land hat so seine Eigenheiten. Mir war und ist es wichtig, wirklich Teil der Gemeinschaft zu sein, in der ich lebe. Deshalb gab es auch nie einen Plan, soviele Jahre hier und soviele Jahre dort. Das Motto war und ist: „Ich komme, um zu bleiben.“

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders viel Spaß und wie hat sich das seit Ihrer Ausbildung verändert?

Ich arbeite gerne international und bereichsübergreifend, habe also gerne den Prozess als Ganzes im Blick. Von Vorteil ist dabei, dass die PTA-Ausbildung bei mir geschult hat, von allem ein wenig zu wissen. Außerdem habe ich gelernt, wo etwas steht bzw. wo ich es nachschlagen kann, wenn ich mehr Wissen brauche. Auch ein strukturiertes Arbeiten war sehr wichtig in der Ausbildung. Das kommt mir heute zugute in meiner Tätigkeit. Zudem ist es hilfreich, ein Labor bzw. eine Apotheke auch mal von „innen“ erlebt zu haben, da kann ich mich leichter in Problemstellungen eindenken.

Welche persönlichen Eigenschaften sollte man für eine PTA-Ausbildung Ihrer Meinung nach mitbringen?

Neugierig sein, gerne praktisch und genau arbeiten, zuhören können und geduldig sein.

Was möchten Sie jungen Menschen, die sich für eine PTA-Ausbildung interessieren, mit auf den Weg geben?

Die PTA-Ausbildung ist eine gute Grundlage und eröffnet viele Möglichkeiten, auch außerhalb der Apotheke.

Liebe Frau Wellbrock, herzlichen Dank für das Interview und den Einblick in Ihren Werdegang!

Foto: Mika Baumeister / Unsplash

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