Düsseldorf
Wie fühlt es sich an, im Rollstuhl zu sitzen? Welche Barrieren gibt es im Alltag zu überwinden? Wie kommen Rollstuhlfahrer in der Innenstadt zurecht? Um diese Fragen beantworten zu können, führten die angehenden Ergotherapeuten aus Düsseldorf ein Rollstuhlprojekt durch. Das Projekt gab den Schülern die Möglichkeit, eigene Erfahrungen mit dem Rollstuhl zu machen und sich so besser in die Rolle von einigen ihrer zukünftigen Klienten hineinversetzen zu können. Unterstützt wurde das Rollstuhlprojekt vom Sanitätshaus Koppetsch, welches die Rollstühle zur Verfügung stellte, die "Fahranfänger" fachmännisch einwies und die Rollstuhleinstellung vornahm.
Anschließend übten die angehenden Ergotherapeuten mit einer betroffenen Rollstuhlfahrerin in einer Parkanlage das Handling von Rollstühlen. Hier wurden praktische Tipps und Tricks gezeigt: wie kleine Anstiege und Hindernisse praktikabel zu überwinden sind oder das Verladen von Rollstühlen. Zudem lernten sie durch praktisches Ausprobieren den deutlichen Unterschied der Fahreigenschaften von einem Standartrollstuhl und einem Aktivrollstuhl kennen.
Nach dem Einführungstraining erfolgte das Bahnfahren, Einkaufen und Bummeln durch die Innenstadt von Düsseldorf. Schnell stießen die angehenden Ergotherapeuten an Grenzen und Tücken die Rollstuhlfahrer in ihrem Alltag bewältigen müssen. Auch die Blicke und Reaktionen anderer Menschen empfanden die Schüler als unangenehm. Bei Sonnenschein machte der Praxisausflug aber viel Spaß und stellte eine wichtige Selbsterfahrung dar. Anschließend erfolgte noch ein Ausgleichstraining für Rollstuhlfahrer, um bestimmte Muskelgruppen zu entlasten oder zu fördern.