Angehende Altenpfleger erleben Arbeitsalltag auf neurologischer Pflegestation

Menschen mit schweren neurologischen Erkrankungen (Phase F) und Erkrankte, die dauerhaft künstlich beatmet werden müssen – diesen Personen widmet sich das Neuro Care in Hünfeld. Die Einrichtung verfügt über 60 vollstationäre Pflegeplätze. Die Bewohner werden hier rund um die Uhr betreut, gepflegt und therapiert, einige von ihnen auch beatmet.

Das Neuro Care nimmt Menschen ab dem 18. Lebensjahr auf und bietet je nach Bedarf dauerhafte oder kurzzeitige Hilfe – eine neue Erfahrung für die Altenpflege-Schüler der Ludwig Fresenius Schulen Bad Hersfeld: „In den Altenpflegeeinrichtungen pflegen und betreuen wir alte Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Aber die Schicksale hier, die Ehepartner oder junge Erwachsene betreffen, hat uns alle sehr berührt und betroffen gemacht.“

Einer der Schwerpunkte des Fachpflegezentrums ist die Förderung und Weiterentwicklung der Bewohner. Sie sollen ihre Tagesabläufe unter Anleitung oder Mithilfe so weit wie möglich gestalten. Wie in vielen Einrichtungen werden deshalb auch im Neuro Care examinierte Altenpflegefachkräfte gesucht. Alle Mitarbeiter sind besonders qualifiziert und geschult in den Bereichen:

• Kommunikation und Interaktion mit Menschen im Wachkoma
• Individuelle Förderungskonzepte
• Spezielle Lagerungstechniken
• Kinästhetik (Bewegungslehre)
• Trachealkanülenmanagement
• Umgang mit Schluckstörungen
• Enterale Ernährung über Sonde
• Außerklinische Beatmung
• Überwachungs- und Analysegeräte
• Notfallmanagement

Während ihres Besuchs hatten die angehenden Altenpfleger praktische Übungsmöglichkeiten und erlernten die Lagerungen in Neutralstellung (LIN) für immobile Menschen. „Wir danken ganz herzlich für die Einblicke in die Einrichtung Neuro Care und die lehrreichen Stunden. Wir werden sicher einiges für unsere Arbeit in der Altenpflege einbringen können“, so die Schüler nach ihrer Exkursion.