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Humor in der Pflege – Betreuungskräfte bilden sich weiter

Bad Hersfeld

Die Ludwig Fresenius Schulen Bad Hersfeld veranstalteten im November 2018 eine zweitägige Fortbildung zu den Themen „Basale Stimulation“ und „Humor in der Pflege“ für zusätzliche Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten.

„Humor in der Pflege? Gibt es etwas zu lachen bei so viel Krankheit, Tod und Trauer?“, mag sich so manch einer fragen. Erika Christ, Fortbildungsleiterin und Lehrkraft der Altenpflege, meint dazu: „Ja. Gerade hier!“

Am ersten Tag der Fortbildung stand das Konzept der Basalen Stimulation nach Christel Bienstein und Prof. Andreas Fröhlich im Vordergrund. Nachdem die Methodik erläutert wurde, erprobten die Teilnehmerinnen vielfältige Anwendungsbeispiele in der Gruppe.

Der zweite Fortbildungstag widmete sich dem Thema „Humor in der Pflege“. Erika Christ begrüßte dazu ihre Teilnehmerinnen im Kostüm und mit Clownsnase und sorgte so schon am frühen Morgen für ein herzliches Lachen und einen gelungenen Themeneinstieg. Angefangen von der Wortherkunft (lat. „humores“ = Feuchtigkeit), die auf die Säftelehre des griechischen Arztes Galen zurückgeht, erfuhren die Fortbildungsteilnehmerinnen mehr darüber, wie sich die Bedeutung von Humor im Laufe der Zeit geändert hat und wie dieser in anderen Ländern und Kulturen verstanden und gelebt wird. Mit diesem Hintergrundwissen beschäftigte sich die Gruppe anschließend eingehend mit Humor als Mittel zur Bewältigung von Stress und Ängsten. Dazu wurden wissenschaftliche Erkenntnisse vorgestellt, die einen positiven Einfluss durch Lachen auf Blutdruck, Herz und andere Erkrankungen belegen.

In einem praktischen Teil erstellten die engagierten Teilnehmerinnen eine eigene Humorbiografie und erörterten anschließend, wie sich Situationen im Pflege- und Betreuungsalltag mit Humor leichter bewältigen lassen. Dazu stellten die Betreuungskräfte viele kreative und persönliche Ideen vor, die von der Bestückung eines Humorkoffers mit allerlei lustigen Scherzartikeln reichten, bis hin zu lustigen Anekdoten, Spielen, Liedern, Filmen und Sketchen. „Ein Lächeln im Vorübergehen ist gerade bei Menschen mit Demenz von besonderer Bedeutung“, erklärte Erika Christ und ermunterte die Teilnehmerinnen weiter: „Immer wieder kleine positive Botschaften senden, das kann den oft eintönigen Alltag von Menschen mit Wahrnehmungseinschränkungen erheblich aufmuntern.“

Zum Abschluss der Fortbildung schenkte die Kursleiterin allen Teilnehmerinnen eine rote Clownsnase. Mit viel Freude und Gelächter schlüpften alle in die Rolle des Clowns und stellten in Kleingruppen ihre erarbeiteten Sketche vor, die unter anderem auch die eigene Rolle der Pflege und Betreuung auf humorvolle Art und Weise auf die Schippe nahmen.