Interview mit Martin Tangemann zum Tag des Lehrers

Warum sind Sie Lehrer geworden, was reizt Sie an diesem Beruf?

Mich reizt besonders die Verknüpfung von theoretischen und praktischen Inhalten. Grundsätzlich befasse ich mich gerne mit den neuesten Erkenntnissen des Berufsfeldes Physiotherapie und finde es reizvoll, Menschen dabei zu helfen, gesund zu werden oder gesund zu bleiben. Mir bereitet es außerdem Freude, grundsätzliche Prinzipien und Vorgehensweisen am Patienten herauszuarbeiten und den Auszubildenden zu vermitteln. Als Lehrkraft nehme ich die Position eines Multiplikators ein, indem ich die neuen Kollegen beim Erwerb beruflicher Handlungskompetenzen unterstütze.

Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?

Meine Tage sind sehr abwechslungsreich. Ich habe keinen typischen Tagesablauf, was ein weiterer schöner Aspekt meines Berufs ist. Unterrichtstage in der Schule wechseln sich mit der Supervision in der praktischen Ausbildung in Krankenhäusern oder Physio-Praxen ab. Ich führe am Standort Köln außerdem Lernberatungsgespräche.

Was sehen Sie in Ihrem Alltag als Lehrer als besondere Herausforderungen?

Es ist herausfordernd, die teilweise hochkomplexen Patientenbeispiele so aufzubereiten, dass auch die Schüler den Überblick behalten und zielführende Therapien durchführen können. Außerdem muss man die Heterogenität der Schülerschaft wahren und die verschiedenen Bildungshintergründe berücksichtigen.

Was ist Ihr Lieblingsmoment am Tag?

Für mich ist es immer wieder ein Highlight, die Schüler an den Patienten zu erleben und zu sehen. Toll ist es auch, wenn alle in ihrer Arbeit aufgehen und die Zeit dadurch verfliegt.

Was ist das Lustigste, das Ihnen im Unterricht mal passiert ist?

Es ist immer lustig, wenn ich neue Ohrwürmer von meinen musikalischen Schülern bekomme, die mir für den Rest der Woche nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Danke für das Interview und die interessanten Einblicke, Herr Tangemann!