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Titelverleihung „Schule ohne Rassismus“: „Wir sind bunt“

Dortmund

„Rassismus marginalisiert, Rassismus tötet. Deshalb sollte es keinen Tag und keinen Moment geben, an dem wir Rassismus auch nur einen Millimeter Platz geben.“ Mit diesen Worten eröffnete Claudia, Schülerin der Ludwig Fresenius Schulen Dortmund, die Titelverleihung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am 13. Dezember. Zusammen mit ihren Mitschülern positioniert sich Claudia gegen Rassismus und Ausgrenzung: Deutlich über 70 Prozent der Schulmitglieder haben in einer geheimen Abstimmung entschieden, sich aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen.

Damit sind die Ludwig Fresenius Schulen Dortmund eine von rund 3.800 Schulen in dem bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die sich für Toleranz und ein buntes Miteinander einsetzen. Auch die Ludwig Fresenius Schulen Celle und Stadthagen gehören bereits zum Netzwerk.

Ein Zeichen von Zivilcourage

Die Patenschaft für das Projekt in Dortmund übernahm Claudia Middendorf (CDU). Sie ist Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung und findet lobende Worte für das Engagement der Schüler: „In Zeiten, in denen der Gesellschaft und nicht selten insbesondere jungen Menschen vorgeworfen wird, dass sie nur auf sich selbst bedacht sind und keine Zivilcourage besitzen, erfüllt es mich mit Freude zu sehen, wie sehr sich die Schülerinnen und Schüler für dieses Projekt eingesetzt haben.“

Schülerinnen sorgen mit Wortbeiträgen für Gänsehaut

In dem mit bunten Ballons und verschiedenen Länderfahnen geschmückten Atrium versammelten sich am frühen Nachmittag Schüler, Lehrer und Gäste zur offiziellen Titelverleihung. Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Standortleiter Hartmut von zur Gathen kamen zwei Schülerinnen zu Wort. „Rassismus tritt auf vielen Ebenen auf. Strukturell, institutionell, zwischenmenschlich und verinnerlicht. Wir alle sind Zeugen seiner verheerenden Auswirkungen, einschließlich der schrecklichen Verluste an Menschenleben, sowie der Systeme und des institutionellen Rassismus, der zu Ungleichheiten im Pflege- und Gesundheitsbereich führen“. Mit diesen Worten erinnert Schülerin Hümeyra daran, dass wir Rassismus in allen Bereichen unseres Lebens begegnen. Nach diesen bewegenden Worten sorgten eine Geigerin und ein Querflötenspieler für die musikalische Untermalung der Veranstaltung.

Schulleiterin dankt engagierten Schülern

Dann war es endlich soweit: Unter dem begeisterten Applaus der anwesenden Schüler, Lehrer und Gäste nahmen Standortleiterin Leonore Harms und Hartmut von zur Gathen das Schild, das die Ludwig Fresenius Schulen Dortmund auszeichnet, entgegen. „Wir sind bunt. Tausend Dank an alle, die sich eingebracht und für das Projekt ausgesprochen haben. Das Projekt ist nicht einmalig, auch für das nächste Jahr ist eine Aktion geplant, auf die wir uns sehr freuen“, wandte sich Leonore Harms nach der Titelverleihung dankend an ihre Schüler.

Nach der feierlichen Verleihung ließen die Anwesenden die Veranstaltung bei einem Sektempfang und internationale Speisen, die die Schüler gekocht hatten, ausklingen.