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Jugendmigration – Demut oder Selbstbestimmung?

Bad Hersfeld

Die Altenpflegeschüler des Kurses 32 aus Bad Hersfeld und ihre Dozentin Elisabeth Ritz besuchten die Wanderausstellung „anders? – cool!“ der Jugendmigrationsdienste. Die Dozentin berichtet selbst:

Diplom-Sozialpädagogin Christina Kindler und Sozialberaterin Jennifer Messina haben die Gruppe im Sitzungssaal der Stadt Bebra in Empfang genommen und durch die Ausstellung geführt. Die Altenpflegeschüler erhielten dabei einen Einblick in das Leben von zugewanderten Jugendlichen – ihre Sorgen, Ängste, Freuden und Hoffnungen.Frau Kindler beschrieb zudem sehr eindrucksvoll Erlebnisse aus ihrer eigenen Kindheit. Ihre Eltern waren selbst nach dem 2. Weltkrieg geflüchtet und vermittelten ihr, sich unauffällig, auf Zehenspitzen gehend, zu bewegen. Viele hier aufgewachsenen Menschen erwarten auch heute noch eine demutsvolle Dankbarkeit von den Flüchtlingen, währenddessen sie selbst Pfandflaschen achtlos in den Müll werfen oder sich für ein Centstück nicht mehr die Mühe machen, sich zu bücken.Die Ausstellung hat gezeigt, dass jene Menschen, die hier nach Deutschland kommen, ein Leben in ihren Herkunftsländern hatten, das dem unseren glich – mit allem Fortschritt, mit Handys und Laptop. Aber eines konnten sie nicht: in Frieden und Sicherheit leben! Diese Demut von vor 70 Jahren passt nicht mehr in unsere Welt.Wir sollten uns einlassen, ganz nach dem Motto der Plakate der Wanderausstellung: Mit Respekt und Toleranz – Gemeinsam weiterkommen – Auf dem Weg zum Beruf – Ein Stück näher ans Ziel – In eine neue Heimat – Durch den Bürokratiedschungel!