Perspektivwechsel beim Rollstuhltag

Im April stand für die Ergotherapie-Schüler der Ludwig Fresenius Schulen Weyhe ein besonderer Praxistag auf dem Stundenplan: In Zusammenarbeit mit der Firma Assmann in Bremen konnten die Klassen ET24A und ET24B das Thema Rollstuhlversorgung hautnah erleben. Organisiert wurde der Tag von Tina König und ihrem Team, die das Projekt bereits zum dritten Mal in Folge gemeinsam mit der Schule – erneut kostenfrei – umsetzten.

Der Tag begann für beide Gruppen mit einer einstündigen theoretischen Einführung in die Grundlagen der Rollstuhlversorgung. Im Anschluss daran ging es für die Schüler in eine intensive praktische Phase. Ausgestattet mit Rollstühlen begaben sie sich auf eine Rallye über das Gelände der Firma Assmann sowie durch die nähere Umgebung und das Hansa Carré. Dabei entstanden auch Videos, die als Prüfungsleistung eingereicht wurden.

Schüler realisieren Schwierigkeiten für Rollstuhlfahrer

Ziel der Aktion war es, einen realitätsnahen Perspektivwechsel zu ermöglichen. Die Teilnehmer erlebten am eigenen Körper, welche Barrieren Rollstuhlfahrer im Alltag überwinden müssen – sei es beim Überqueren von Bordsteinen, beim Zugang zu Gebäuden oder im zwischenmenschlichen Kontakt. 

Viele Schüler waren überrascht, wie viele Hindernisse ihnen begegneten, die ihnen zuvor nie aufgefallen waren. Einige davon waren ohne Hilfe kaum zu bewältigen.

Mehr als nur eine Übung

Neben dem praktischen Training diente der Tag auch der Reflexion. Die Schüler setzten sich mit ihrer zukünftigen therapeutischen Rolle auseinander und entwickelten ein feineres Gespür für notwendige Anpassungen im Alltag ihrer künftigen Klienten. 

Der Tag bot damit nicht nur fachliche Vertiefung, sondern auch eine wichtige persönliche Lernerfahrung. Als besondere Geste schenkte die Firma Assmann allen Teilnehmenden Eintrittskarten für die IRMA 2025 (Internationale Reha- und Mobilitätsmesse für Alle) – ein Zeichen für gelebte Kooperation und Inklusion.