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Praktikum in Wien: Logopädie-Schülerinnen erleben soziale Berufe im Ausland

Erfurt

Im Sommer 2017 reisten Raphaela B. und Elisa J., zwei Schülerinnen aus dem Fachbereich Logopädie der Ludwig Fresenius Schulen Erfurt, nach Wien. Dort absolvierten sie ein zweiwöchiges Praktikum in sozialen Einrichtungen und lernten die österreichische Arbeitswelt und die Lebensweise des Gastlandes kennen. Für ein solches Praktikum sucht der Verein Prof. Herman Andres Krüger e.V. in Kooperation mit den Ludwig Fresenius Schulen Erfurt Auszubildende in verschiedenen Sozial- und Gesundheitsberufen. Raphaela B. und Elisa J. interessierten sich dafür und reisten Anfang August für zwei Wochen nach Wien. Die Kosten für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung wurden durch das Förderprogramm Erasmus plus gedeckt.

Raphaela B. absolvierte ihr Praktikum in dem Tageszentrum Schwechat, wo 25 Patienten betreut und deren beruflichen Fertigkeiten und soziale Kompetenzen trainiert werden. Hier arbeitete Raphaela und half Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen. Um die Betroffenen im Bereich Lebensführung individuell zu fördern, stehen in der Einrichtung verschiedene Räumlichkeiten und Materialen zur Verfügung. So wird zum Beispiel in Gruppen gekocht oder in Werkstätten mit Holz gearbeitet. Durch zusätzliche Aktivitäten und Therapieangebote werden sie im Alltag begleitet und in Einzelbetreuung die sozialen Kompetenzen trainiert. Raphaela konnte hierbei in allen Bereichen viel Erfahrung sammeln. Sie half beim Betreuen der Patienten und war ihnen in den Werkstätten eine große Unterstützung.

Elisa J. verbrachte ihr Praktikum in dem christlichen Kindergarten „Arche Noah“. Dieser Kindergarten ist international ausgerichtet und arbeitet durchgängig nach einem bilingualen Konzept. Die Eltern haben die Wahl zwischen einer Deutschgruppe, einer Englischgruppe und zwischen den Familiengruppen, in denen beide Sprachen gesprochen werden. Die Praktikantin entschied sich für eine Familiengruppe von 25 Kindern zwischen drei und sechs Jahren. Durch die Zweisprachigkeit konnte Elisa auch ihre sprachlichen Kenntnisse in Englisch verbessern. Sie begleitete die Kinder im Kindergartenalltag und beteiligte sich an gemeinsamen Aktivitäten und Ausflügen. Während dieser Zeit konnte Elisa ihre sozialen Kompetenzen und den Umgang mit Kindern erproben und erweitern.

Für beide angehenden Logopädinnen war dieses Auslandspraktikum in Wien eine Herausforderung. Im Umgang mit Menschen haben sie vieles dazugelernt, sich mit verschiedenen Arbeitskonzepten vertraut gemacht, neue Techniken und Methoden für sich entdeckt und eine wunderschöne Stadt kennengelernt. Beide würden ein Praktikum im Ausland jedem empfehlen, der Berufserfahrung sammeln möchte, gerne neue Leute kennenlernt und das Reisen liebt. Sie danken dem Krügerverein für die Organisation des Praktikums und ihre Unterstützung.