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Bloß keine Panik: 5 Tipps gegen Prüfungsangst

Wissen + Ratgeber

Die Klausur rückt immer näher – und damit auch die Angst, nicht zu bestehen. Die Hände werden schwitzig, der Puls beschleunigt sich, Übelkeit steigt auf: Prüfungsangst hat wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt.

Viele kennen das mulmige Gefühl allerdings vor allem dann, wenn sie sich nur unzureichend auf ihren Prüfungsstoff vorbereitet haben. In einigen Fällen gehört die Angst vor der Prüfung hingegen zum ständigen Begleiter, der professionelle Hilfe erfordert. Für die meisten Situationen genügen jedoch schon ein paar Tipps und Tricks, die der Prüfungsangst den Schrecken nehmen. Wir sagen dir, was du gegen die fiesen Stresssymptome tun kannst.

1. Achtung, Binsenweisheit: Gut auf die Prüfung vorbereiten.

Ja, die richtige Vorbereitung ist bekanntlich alles. Aber was heißt das eigentlich genau? Hier gilt weder "Viel hilft viel" noch "Weniger ist mehr". Stattdessen kommt es auf eine passende Zeiteinteilung an, d. h. rechtzeitig beginnen, einen Überblick zum Lernstoff verschaffen und diesen thematisch in Lernportionen einteilen. So kommt man Stück für Stück voran, ohne sich zu überfordern. Hast du trotz allem zu spät angefangen, konzentriere dich nur auf die wesentlichen Themen.

Regelmäßige Pausen zwischen den Lerneinheiten helfen dabei, den Stoff zu verarbeiten. Experten empfehlen, spätestens alle 90 Minuten eine kurze Auszeit zu nehmen. Nach vier Stunden ist dann jeweils ein längerer Break angesagt.

Hilfreich kann es außerdem sein, Lernstoff komprimiert in strukturierter Form aufzuschreiben – etwa in Form eines "Spickzettels". Diesen solltest du natürlich nicht mit in die Prüfung nehmen, kannst ihn zum Lernen aber immer wieder hervorholen, bis alle darauf notierten Inhalte auch auswendig sitzen. Bei mündlichen Prüfungen ist es vorteilhaft, die Situation im Vorfeld mit einem Freund bzw. einer Freundin durchzuspielen. Das gibt Sicherheit und trainiert dein Antwortverhalten.

2. Einen Tag vorher etwas Schönes machen.

Um dein ansteigendes Stresslevel etwas auszubremsen, hilft es, einfach mal auf andere Gedanken zu kommen. Besonders am Tag vor der Prüfung solltest du daher die Bücher weglegen und dir etwas gönnen. Denn so lenkst du dich ab und kommst ein wenig runter. Wichtig ist auch, ausreichend zu schlafen.

Außerdem: Was du bis einen Tag vorher nicht gelernt hast, wirst du dann sicher auch nicht mehr schaffen. Also, Bücher zu und rausgehen!

3. Nicht verrückt machen lassen.

Wahrscheinlich kennt sie jeder: Mitschüler, die vor einer Prüfung (oft auch aus eigener Unsicherheit) unaufhörlich reden und wahllos mögliche Prüfungsthemen aufzählen – natürlich im Zweifel auch gern Dinge, die man selbst vielleicht nicht so gut beherrscht.

Eine ganz schlechte Idee ist es dann, noch kurz vor Klausurbeginn hektisch in die Lehrbücher zu schauen. Denn beim Anblick der vielen vermeintlich fehlenden Fakten wirst du garantiert erst recht nervös. Im schlimmsten Fall hast du kurz danach einen totalen Blackout und der mühsam über Wochen gelernte Stoff will dir im entscheidenden Moment einfach nicht mehr einfallen.

Daher der Tipp: Konzentriere dich auf dich selbst und meide bekannte Vielredner und Schwarzmaler – auch im Nachhinein. Denn auch dann ist nichts schlimmer, als das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Lieber nach der Prüfung abschalten und das Ergebnis abwarten.

4. Nicht in Panik verfallen und ehrlich sein.

Trotz aller Vorbereitung kommt er dann manchmal doch: der Moment des totalen Blackouts. Jetzt gilt es, ruhig zu bleiben und durchzuatmen. Denke nun auf keinen Fall daran, was ein Prüfungsfail für Konsequenzen hätte, denn damit befeuerst du schlimmstenfalls nur deine Angst bis hin zur Panik. Versuche stattdessen, alle Aufgaben genau zu lesen und beantworte zunächst die Fragen, zu denen dir doch etwas einfällt. So gewinnst du nach und nach wieder an Selbstsicherheit und die durch Stresshormone erzeugte Denkblockade löst sich womöglich von selbst.

In mündlichen Prüfungen ist die Lage natürlich etwas komplexer. Aber auch dort solltest du dir klarmachen, dass dir die Prüfer nichts Böses wollen. Sei also offen und ehrlich und sage ihnen, dass du total nervös bist und gerade einen Blackout hast. Das mindert mitunter schon den Druck. Auch kannst du darum bitten, eine andere Frage vorzuziehen, die du womöglich besser beantworten kannst. Was du nicht tun solltest: Einfach schweigen. Denn dann kann der Prüfer die Situation nicht einschätzen und wird nur wenig Verständnis für deinen Leistungsabfall haben.

5. Die Konsequenzen realistisch betrachten.

Ok, natürlich gibt es sie: die letzte und einzige Prüfung, die man unbedingt bestehen muss. Aber seien wir ehrlich: Der Großteil aller Prüfungen ist weit davon entfernt, das eigene Leben entscheidend zu beeinflussen.

Was also wäre die schlimmste Konsequenz eines Nichtbestehens? Wenn du dir diese Frage bereits vor der Prüfung in Ruhe beantwortest, kommst du sicher selten auf apokalyptische Ausmaße. Meist ist dann eine Teilnote oder die Gesamtnote einfach etwas schlechter. Ärgerlich? Ja! Dramatisch? Nein! Denn hier greift tatsächlich eine weitere Binsenweisheit: "Noten sind nicht alles".

Foto: Ben White / Unsplash

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