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"Es macht nach wie vor Spaß": Karin Vogel über ihren Beruf als Beraterin an den Ludwig Fresenius Schulen

Porträts + Interviews

Karin Vogel gehört seit vielen Jahren zum Beratungsteam der Ludwig Fresenius Schulen. Sie und ihre Kollegen beantworten unter der Nummer 02 21 / 92 15 12 14 alle Fragen rund um unsere Ausbildungen sowie Fort- und Weiterbildungen. Wir wollten mehr darüber wissen und haben Karin zu ihrem Alltag befragt.

Karin Vogel

Seit wann arbeitest du im Beratungsteam der Ludwig Fresenius Schulen?

Schon ziemlich lange, wie ich beim Nachrechnen gerade feststelle. Inzwischen bin ich über 14 Jahre dabei, genauer gesagt seit März 2005. In ein paar Jahren spreche ich dann wahrscheinlich mit den ersten Interessenten, die in meinem Antrittsjahr geboren wurden. In solchen Momenten merkt man, wie die Zeit vergeht.

Und die Arbeit macht immer noch Spaß?

Da geht es mir so wie den meisten Menschen: Es gibt Tage, da macht es nach wie vor Spaß. Aber es gibt auch die anderen Zeiten. Zum Glück überwiegen aber die guten Tage. Wichtig für mich ist, dass ich nicht in einem anonymen Callcenter arbeite, sondern in einem normalen Büro mit netten Kollegen

Deine Kollegen und du bearbeiten tagtäglich zahlreiche Anfragen per E-Mail, Telefon, WhatsApp oder im Chat. Gibt es Fragen, die immer wieder gestellt werden?

Auf jeden Fall! Oft werde ich nach der Höhe des Schulgeldes gefragt oder ob es eine Ausbildungsvergütung gibt. Auch Bewerbungsvoraussetzungen, Finanzierungsmöglichkeiten, Ausbildungszeiten oder freie Schulplätze sind immer wieder Thema. Vieles steht zwar auch auf unserer Website, aber offenbar gibt es unverändert ein großes Bedürfnis nach persönlicher Beratung.

Und dann sind da noch die kniffligen Einzelfälle, die sehr spezielle Fragen haben. Dabei kann es auch schon vorkommen, dass wir selbst erst einmal recherchieren müssen und den Anrufer anschließend wieder kontaktieren. So lerne auch ich immer noch etwas Neues.

Wie viele Anfragen bearbeitest du im Durchschnitt ungefähr pro Tag?

Das ist wirklich sehr unterschiedlich: An manchen Tagen sind es 40, an anderen locker doppelt so viele. Deshalb kann es auch mal ganz schön stressig werden. Natürlich nehme ich mir trotzdem so viel Zeit für jede Anfrage wie nötig. Vor allem Telefonate können dann je nach Beratungsbedarf auch mal ausführlicher werden. Aber dafür sind wir ja schließlich da.

Im Laufe der Zeit erlebt man dabei sicher so einiges. Ist dir etwas besonders in Erinnerung geblieben – egal ob positiv oder negativ?

Tatsächlich gibt es zum Glück kaum Anrufe, die negativ verlaufen. Und wenn, ist das schnell wieder vergessen. Schöne Momente habe ich hingegen oft noch lange in Erinnerung. Besonders freue ich mich, wenn ich erfahre, dass jemand nach meiner Beratung auch tatsächlich Schüler bei uns geworden ist.

Und ich bin immer wieder gerührt, wenn sich ehemalige Schüler nach dem Abschluss ihrer Ausbildung bei mir melden und mir erzählen, was sie nun machen. Eine Absolventin hat mich sogar bei uns hier in Köln besucht, um sich persönlich zu verabschieden. So etwas motiviert mich enorm. Man merkt dann, dass die eigene Arbeit anderen hilft und wirklich wertgeschätzt wird.

Und wie schafft man es an schlechten Tagen, immer freundlich zu bleiben? 

Freundlichkeit ist einfach das A und O. Persönlichen Ärger muss man außen vor lassen können, das verlangt die Professionalität des Berufes. Gerade bei schwierigen Gesprächspartnern hilft es ja nichts, selbst die Fassung zu verlieren. Ich habe außerdem gerne mit Menschen zu tun, das ist eine unbedingte Voraussetzung. Und die meisten Anrufe verlaufen ja freundlich. Die wenigen anderen kann ich gut aushalten.

Welche Eigenschaften benötigt man noch für den Beruf als Beraterin?

Man sollte nicht nur gut zuhören, sondern auch selbst die richtigen Fragen stellen können. Nur so erfährt man relativ schnell, welche Informationen der Anrufer wirklich benötigt. Ein gewisses Einfühlungsvermögen ist ebenfalls wichtig. Hilfreich ist außerdem, eine angenehme Stimme zu haben und auch mal lachen zu können.

Wenn du dir etwas für deine Arbeit wünschen dürftest, was wäre das?

Mehr Anrufe und viele weitere nette Gespräche. Und dass ich noch oft etwas dazu beitragen darf, dass jemand später in seinem Wunschberuf arbeiten kann.

Foto (Header): Quino Al / Unsplash

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