Betreuungskräfte aus Bad Hersfeld starten ins Berufsleben

Verstärkung in der Pflege: Drei Monate lang haben sich 19 Teilnehmer zu Begleitkräften in Pflegeeinrichtungen weiterqualifiziert und nun ihre Zertifikate erhalten. Dabei gab Kursleiterin Erika Christ jedem einzelnen noch einen ganz persönlichen Motivationsspruch mit auf den Weg, der so manchen vor Rührung die Tränen hervorlockte.

Gefühle wahrnehmen – diese wertvolle Eigenschaft ist bei Begleitkräften von großer Wichtigkeit: „Um Menschen mit Demenz begleiten zu können, bedarf es einem großen Einfühlungsvermögen. Damit sie sich gehört, verstanden und angenommen fühlen, ist es notwendig, Emotionen und Beweggründe wahrzunehmen und zu erkennen“, erklärt Erika Christ. „Nur so kann sichergestellt werden, dass Betreuer situationsbedingt auf subjektive Realitäten von Menschen mit Demenz individuell reagieren und sie biografiebezogen begleiten können.“

Während der 160 Stunden Unterricht an den Ludwig Fresenius Schulen Bad Hersfeld und den 80 Stunden Praxis in Pflegeeinrichtungen, haben die Teilnehmer erlernt, einen Lebensalltag zu gestalten, in dem eine Person mit Demenz einerseits Sicherheit und Gleichmäßigkeit erfährt, andererseits aber auch vermieden wird, dass der Alltag als monoton erlebt wird. Jeder Tag wird mit positiven Erlebnissen und Alltagsritualen angereichert.

„Die Wertschätzung der zu betreuenden Person, mit all dem Erlebten, steht jederzeit im Vordergrund“, betont Christ. „Das Aufgreifen von regionalen Ereignissen im Jahreskreis, die Begleitung zu Veranstaltungen, Kirchenbesuche, ein gemeinsamer Einkaufsbummel oder ein Spaziergang in die Umgebung verschönern den Heimalltag.“ Sie und ihr Team wünscht allen viel Freude bei der zukünftigen abwechslungsreichen Tätigkeit.

In der jetzigen Situation, wo es für Pflegeeinrichtungen immer schwerer wird, qualifizierte Fachkräfte zu finden, ist die wertvolle Mitarbeit zusätzlicher Betreuungskräfte unverzichtbar.