Daria C. (PTA-Absolventin)
Nach dem Schulabschluss direkt eine Ausbildung starten und dann den Rest des Lebens in diesem Bereich arbeiten? Das muss nicht unbedingt sein. Dass viele Wege möglich sind, beweist beispielsweise der Werdegang von Daria, die an den Ludwig Fresenius Schulen Dortmund ihre PTA-Ausbildung absolviert hat:
Wie bist du darauf gekommen, eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin zu machen?
Es geschah eher zufällig, denn tatsächlich war mein Leben vor dieser Ausbildung ganz anders: Mit Sieben wurde ich an der staatlichen Ballettschule Moskau aufgenommen. Von da an begann für mich der Weg in einem der für mich schwierigsten und zugleich faszinierendsten Berufe, die es gibt. Mit 16 Jahren kam ich nach Deutschland und habe an der Musikhochschule Köln mein Diplom im Fach Tanz bekommen. Während meiner Karriere war ich an mehreren Theatern in Deutschland engagiert.
Nach 15 erfolgreichen Jahren auf der Bühne und zwei Kindern musste ich aus gesundheitlichen Gründen meinen Beruf als Balletttänzerin aufgeben. Von der Arbeitsagentur wurde mir dann eine Umschulung zur PTA vorgeschlagen. Auf Anhieb konnte ich mir gar nicht vorstellen, was genau ein Pharmazeutisch-technischer Assistent macht. Nach näherer Betrachtung fand ich das Berufsbild sehr interessant und spannend. Trotzdem hatte ich noch Bedenken, da dieser Beruf sehr weit weg von dem war, was ich zuvor in meinem Leben gemacht habe.
Warum hast du dich für die Ludwig Fresenius Schulen in Dortmund entschieden?
Die Ludwig Fresenius Schulen in Dortmund haben ein Zertifikat, das der Arbeitsagentur die Befugnis gibt, diese Umschulung zu bezahlen. Daher fuhr ich für ein Vorstellungsgespräch dorthin. Als sich die Tür öffnete, begrüßte mich die PTA-Schulleiterin, eine sehr freundliche und herzliche Person. Wir hatten ein sehr angenehmes und motivierendes Gespräch. Sie hat all meine Bedenken und Unsicherheiten aus dem Weg geräumt und mich letztendlich überzeugt, diese Ausbildung zu machen. Am Ende sagte sie noch, dass dies der schönste Beruf sei, den es gibt.
Erzähl uns ein bisschen von deiner PTA-Ausbildung. Wie verläuft der Unterricht?
Der Unterricht beginnt meistens um 8:00 Uhr. Es gibt sehr viele unterschiedliche Fächer. Angefangen bei Mathematik bis hin zur Körperpflege, Chemie und mehr. Besonders fasziniert hat mich die Tatsache, dass der Unterricht sowohl theoretisch als auch praktisch verläuft. Man lernt unter anderem, wie Substanzen in Bezug auf ihre Identität, Reinheit und Gehalt überprüft werden.
Das Fach Galenik findet ebenso im Labor wie auch im theoretischen Unterricht statt. Im Galeniklabor werden zum Beispiel Zäpfchen, Kapseln, Granulate, Augentopfen und Salben hergestellt. Manche Fächer laufen über zwei Halbjahre zum Beispiel Mathematik, Ernährung, Körperpflege oder Kommunikation, andere über die gesamte Ausbildungszeit, wie Chemie, Galenik, Arzneimittelkunde oder Botanik. Alle Fächer ergänzen einander.
Was hat dir an der PTA-Ausbildung besonders gut gefallen?
Das freundliche und kompetente Lehrer-Team. Alle Lehrer sind sehr engagiert und dies hat meines Erachtens einen sehr hohen Stellenwert, denn damit steht und fällt der Erfolg der gesamten Ausbildung. Der Unterricht ist sehr interessant, die Lehrer an den Ludwig Fresenius Schulen in Dortmund unterrichten mit großer Hingabe und sehr verständlich. Man merkt, dass sie diesen Beruf lieben und die Themengebiete selbst sehr spannend finden.
Und wenn du auf deine Ausbildungszeit zurückblickst, wie würdest du sie beschreiben?
Es waren sehr aufregende und lehrreiche zwei Ausbildungsjahre. Es ist vielleicht nicht alles so gelaufen, wie man es sich gewünscht oder vorgestellt hat. Man kann immer etwas verbessern und in dieser Schule versucht man auf die Wünsche und die Kritik der Schüler einzugehen und Verbesserungen herbeizuführen. Unsere PTA-Schulleiterin hat immer ein offenes Ohr und ist stets bemüht, allen gerecht zu werden – eine Besonderheit, die nicht selbstverständlich ist. Den Fachbereich leitet sie mit viel Hingabe und großem Engagement.
Ich bin sehr glücklich, diese Ausbildung absolviert zu haben. Es war eine schöne, unvergessliche Zeit, die ich auf jeden Fall nicht missen möchte. Durch die Ausbildung habe ich viele neue Seiten an mir entdeckt. Jetzt finde ich Chemie, Galenik und auch Arzneimittelkunde faszinierend und spannend und bin sehr froh, dieses Wissen in mir zu tragen und in diesem Bereich arbeiten zu dürfen.
Wie geht es für dich nach der Ausbildung weiter?
Zunächst werde ich ein sechsmonatiges Praktikum in der Apotheke absolvieren. Dort werde ich alles bisher Gelernte in der Praxis anwenden können. Ich denke, es wird bestimmt eine spannende Zeit. Ich werde ein Tagebuch mit bestimmten Vorgaben schreiben und dann meine letzte Prüfung absolvieren. Die Arbeit in der Apotheke werde ich erstmal auf mich wirken lassen. Dann werde ich mich spontan entscheiden und den Job annehmen, der mir am besten liegt – es gibt viele Möglichkeiten.
Mir gefällt besonders, dass sich der Beruf gut mit meiner Familie vereinbaren lässt. Ich könnte mir auch vorstellen, später als Pharmareferentin zu arbeiten oder als Dozentin in einer PTA-Schule zu unterrichten. Ich bin überzeugt, dass sich bestimmt spannende Wege für mich öffnen werden.
Was würdest du jemandem raten, der sich für die PTA-Ausbildung interessiert? Welche Fähigkeiten und Interessen sollte man mitbringen?
An meinem Beispiel kann ich nur sagen, dass alles möglich ist. Dieser Beruf ist sehr interessant, abwechslungsreich und bietet viele Möglichkeiten. Natürlich wäre es von Vorteil, wenn man sich für Chemie, Botanik oder Arzneimittelkunde interessiert. Wenn man sich unsicher ist, würde ich vorschlagen, einen Schnuppertag in einer Apotheke zu machen.
Und wie lautet dein Fazit?
Es ist eine sehr anspruchsvolle Ausbildung. Man lernt intensiv, aber es macht auch riesig Spaß. Im Großen und Ganzen finde ich es sehr wichtig, für Neues offen zu sein und sich intensiv damit zu beschäftigen. Dann ist der Erfolg sicherlich garantiert!