Frankfurt am Main
„Der Gedanke, in einer Apotheke zu arbeiten und Menschen zu helfen, hat mich immer schon motiviert“, sagt die 23-jährige angehende Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) Sandy. „Es ist so traumhaft, wenn ich mir vorstelle, dass ich als PTA dazu beitragen kann, Schmerzen zu lindern und Erkrankungen zu heilen.“ Vor fünf Jahren musste sie ihr Heimatland wegen des Bürgerkriegs in Syrien verlassen und ist nach Deutschland gekommen. Ihr Berufswunsch stand zu der Zeit bereits fest: „Ich wollte schon immer Pharmazie studieren, aber leider gab es für Ausländer zu wenig Plätze. Einen Studienplatz hätte ich in Berlin annehmen können, aber ich wollte nicht allein dorthin ziehen. Dann kam ich auf die Idee, erst die PTA-Ausbildung zu machen.“
Ein Jahr lang absolvierte sie erfolgreich Deutschkurse und Prüfungen: von Sprachlevel A1 bis hin zur Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) – um im September 2018 ihre PTA-Ausbildung an den Ludwig Fresenius Schulen Frankfurt zu beginnen. Sie erinnert sich: „Zunächst hatte ich zum Teil noch Probleme mit den Fachbegriffen, sodass ich diese übersetzen musste. Aber mit der Zeit wurde es besser und jetzt ist alles top.“
Jetzt steht Sandy am Ende ihrer Ausbildung und macht das halbjährige Apothekenpraktikum. Sie arbeitet in zwei Apotheken und kümmert unter anderem um die Sendungen, Rezepturen, Defekturen, den Verkauf und die Beratung. Ihre berufliche Zukunft ist klar: „Ich möchte auf jeden Fall noch Pharmazie studieren – und später vielleicht sogar eine eigene Apotheke führen.“