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Ergotherapie-Schüler testen Phantasialand auf Barrierefreiheit

Düsseldorf

Hier ist Spaß vorprogrammiert: Mit über zwei Millionen Besuchern im Jahr 2022 ist das Phantasialand der zweitgrößte Freizeitpark Deutschlands und auch in Europa unter den Top 15 angesiedelt. Doch wie benutzerfreundlich ist ein Besuch des Parks in Brühl bei Köln für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen?

Das wollten die angehenden Ergotherapeuten der Ludwig Fresenius Schulen Düsseldorf herausfinden. Getestet wurde, wie in ihrer Mobilität eingeschränkte, gehörlose und sehbeeinträchtigte Gäste im Phantasialand zurechtkommen können. Als Hilfsmittel nutzten die Schüler Rollstühle, Unterarmgehstützen und Rollatoren.

Unterschiedliche Herausforderungen für Menschen mit Beeinträchtigung

Ihr Fazit: Für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl können die vielen Treppen, Schrägen und Steigungen sowie die teils weiten Wege eine große Herausforderung darstellen, dazu gibt es im Bereich der Wartezonen keine Sitzmöglichkeiten – bei Wartezeiten bis zu 60 Minuten ein echtes Hindernis. Auch für gehörlose Personen fallen beispielsweise Attraktionen mit auditiven Effekten weg, sie können auch die Musik, die für eine einzigartige Atmosphäre sorgt, nicht oder nicht richtig wahrnehmen. Für Menschen, die in ihrem Sehen beeinträchtigt sind, wird es ohne Begleitperson schwierig, da etwa Speisekarten nicht mit Blindenschrift versehen sind. Außerdem können die vielen Umgebungsgeräusche die Orientierung erschweren.

Neben diesen Erkenntnissen konnten die Ergotherapie-Schüler auch viele Erfahrungen mit Blick auf ihren zukünftigen Beruf sammeln. Der Besuch im Phantasialand hat ihren therapeutischen Blick geschärft und ihr Bewusstsein für die eingeschränkten Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung geschärft.