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Handwerk mit Handicap: Ergotherapie-Schüler sammeln Erfahrungen

Wolfsburg

Im Unterricht Ergotherapeutische Mittel beschäftigten sich die Schüler der Ergotherapie-Ausbildung an den Ludwig Fresenius Schulen Wolfsburg damit, wie sich verschiedene Handwerkstechniken mit körperlichen Einschränkungen ausüben lassen. Durch einen praktischen Selbstversuch sollen sie sich in ihrem zukünftigen Berufsalltag besser in ihre Klienten hineinfühlen können und entscheiden, welche Hilfestellungen oder Adaptionen diese brauchen, um selbstständig tätig zu werden.

Die Einschränkungen simulierten die angehenden Ergotherapeuten mit verschiedenen Hilfsmitteln: Abgeklebte Brillen und Schlafmasken beeinträchtigten die Fähigkeit zu sehen, verschiedene Handschuhe halfen bei der Simulation von Sensibilitätsstörungen oder Einschränkungen bei der Beweglichkeit der Finger. Um Gelenkversteifungen oder Einhändigkeit nachzuahmen, nutzten die Schüler Bandagen an Armen und Beinen. Besonders eindrucksvoll war die Simulation eines Tremors: Dazu griffen die angehenden Ergotherapeuten auf einen speziellen Handschuh zurück, der über Stromimpulse Kontraktionen in der Muskulatur der Unterarme erzeugt und so die Hände in das typische Zucken eines Tremors versetzt.

Dank ihrer Erfahrungen konnten die Schüler sehr gut beschreiben, welche Hilfsmittel oder Anpassungen nötig gewesen wären, um etwa besser mit einer Nähmaschine zurechtzukommen oder beim Flechten von Peddigrohr zurechtzukommen. So sind sie auf ihren zukünftigen Berufsalltag bestens vorbereitet.