Düsseldorf, Köln
Köln und Düsseldorf – die beiden Rheinmetropolen sind bekannt für ihre Rivalität. Trotzdem wagte sich die Kölner Ergotherapiedozentin Andrea Praest in die „verbotene Stadt“, um dort ein Seminar zur Einführung in den Schienenbau zu geben. Der Düsseldorfer Ergotherapiekurs ET 1 und Dozentin Sandra Sievers empfingen die Kölnerin herzlich – vom städtischen Zwist keine Spur.
Nachdem Andrea Praest bereits zu Beginn des Jahres ihren Kurs ET 8 im Schienenbau schulte, waren nun auch die Düsseldorfer Schüler an der Reihe. Das Seminar, das über acht Unterrichtsstunden ging, umfasste sowohl Theorie als auch Praxis.
Im theoretischen Teil lernten die Schüler zunächst den Aufbau und die Struktur von Hand und Unterarm kennen. Danach wurden Fragen geklärt wie „Was soll und kann eine Schiene leisten?“, „Wann ist der Einsatz einer Schiene sinnvoll?“, „Welche verschiedenen Schienenarten gibt es?“, „Welches Material wird verwendet und wie werden sie gebaut?“.
Danach hatten die angehenden Ergotherapeuten Gelegenheit, praktisch zu arbeiten. Sie fertigten eine Fingerschiene an, um beispielsweise eine Schwanenhalsdeformität zu korrigieren, die durch eine rheumatoide Arthritis entstanden ist. Auch zwei verschiedene Lagerungsschienen für die Hand, die entlasten und Schmerzen lindern sollen, wurden gebaut.
Das Schienenseminar war ein voller Erfolg und sicherlich nicht die letzte Zusammenarbeit der beiden Schulstandorte. Durch unseren Bildungsverbund können unsere Schüler von dem großen Erfahrungs- und Wissensschatz vieler Lehrkräfte von mehr als 80 Schulen an über 30 Standorten profitieren. Nicht nur innerhalb der Schulen, sondern auch über diese hinaus, tauschen sich unsere Dozententeams aus und arbeiten Hand in Hand für eine gute Ausbildung, die unsere Schüler optimal auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet.