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Physiotherapie-Schüler in der Kältekammer

Schönebeck

Frieren als physikalische Therapie – die sogenannte Kältetherapie ist eine anerkannte Behandlungsmethode bei rheumatischen Erkrankungen und Gelenkschmerzen. Um diese therapeutische Maßnahme einmal selbst zu testen, besuchten die angehenden Physiotherapeuten der Ludwig Fresenius Schulen Schönebeck eine Kältekammer der renommierten Helios Fachklinik Vogelsang-Gommern. Bei sommerlichen Temperaturen draußen, begaben sich die Physiotherapie-Schüler freiwillig in die Kälte. Hier berichten sie selbst von ihrem frostigen Erlebnis:

Die Kältekammer besteht aus drei einzelnen Kammern. In der ersten Kammer herrscht eine Temperatur von minus zehn Grad Celsius, in der die Patienten etwa zehn Sekunden verweilen. Die Temperatur in der zweiten Kammer reduziert sich auf minus 60 Grad. Auch hier verweilen die Patienten zehn Sekunden, um dann in die eigentliche Therapiekammer zu wechseln. Hier herrschen minus 110 Grad!

Die Patienten sind während ihres Aufenthalts mit Badebekleidung, Mütze, Handschuhen, Mundschutz und festem Schuhwerk ausgestattet. In der kältesten Kammer bewegen sie sich für maximal drei Minuten. Über eine Sprechanlage wird ihnen die Zeit angesagt und Musik eingespielt. Jeder Patient entscheidet selbst, wann er die Kammer verlässt.

Anwendung findet diese Behandlung bei degenerativen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems, wie Rheuma oder Bechterew. Bei mehrmaliger Anwendung wird eine langfristige Schmerzlinderung erreicht. Magdeburger Sportclubs betreiben hier übrigens auch Experimente zur Leistungssteigerung.

Wir Schüler waren von dieser Anwendungsmöglichkeit beeindruckt – eine rundum gelungene Exkursion!