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Selbsterfahrung durch Rollentausch: Physiotherapie-Schüler werden zu Patienten

Koblenz

Handlungsorientierter Unterricht an den Ludwig Fresenius Schulen Koblenz: Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie ihre zukünftige berufliche Tätigkeit auf Patienten wirken kann, fanden sich die angehenden Physiotherapeuten beider Klassen zu einer gemeinsamen Lehr- und Lerneinheit zum Thema „Mobilisation eines Patienten auf Intensivstation“ zusammen. Jeweils zwei Schüler erhielten dafür ein vorgefertigtes Patientenbeispiel.

Klassenraum wird zum Krankenzimmer

Ausgestattet mit Ohrenstöpseln, Schlafmasken, OP-Kittel, Drainagen, Kathetern und einer Menge Lagerungsmaterial simulierten sie einen Tag auf der Intensivstation – als Physiotherapeut und als Patient. Im Hintergrund liefen die typischen Geräusche einer Intensivstation – eine Herausforderung für einige Schüler, die unter diesen Umständen physiotherapeutische Tätigkeiten durchführen sollten. In der Rolle als Patient erlebten sie, wie es sich anfühlt, hilflos und nicht zur Kommunikation fähig, der Behandlung „ausgeliefert zu sein“. Nach 30 Minuten wechselten die Rollen.

Reflektionsphase und Fazit

Im Anschluss fand ein Reflektions- und Feedbackgespräch statt, in dem die Physiotherapie-Schüler die Unterrichtssituation noch einmal Revue passieren lassen konnten. Wie hat es sich angefühlt, als Patient angefasst zu werden? Was hat der Therapeut gut gemacht? Was kann man besser machen? Und was haben sie gelernt?

„Die Zeit ist geflogen und alle Beteiligten haben viel von dieser Unterrichtseinheit mitnehmen können“, berichtet Schulleiterin Jette Fischer hinterher. „Besonders schön war die Zusammenarbeit zwischen den Klassen, die von Respekt und vorbildlicher Kommunikation geprägt war.“