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Therapeutisches Klettern: Unterrichtsprojekt in der Physiotherapie-Ausbildung

Landshut

Beim Klettern werden nicht nur verschiedene Muskelgruppen aktiviert, sondern unter anderem auch Gleichgewicht, Koordination, Beweglichkeit und Konzentration gefördert. Ideale Voraussetzungen also, um das Klettern therapeutisch einzusetzen. An den Ludwig Fresenius Schulen Landshut hat der Einsatz an der Kletterwand schon Tradition: Bereits seit 20 Jahren kooperiert die Physiotherapieschule mit dem DAV Kletterzentrum Landshut, um den angehenden Physiotherapeuten die verschiedenen Möglichkeiten praxisnah aufzuzeigen.

Praktischer Unterricht in der Kletterhalle

Im Rahmen eines Unterrichtsprojekts ging es auch in diesem Jahr für die Schüler zweier Physiotherapieklassen in die Kletterhalle. Nach einem Aufwärmprogramm erklommen sie frei die Boulder-Strecken und analysierten dabei, welche Muskeln bei den verschiedenen Kletterbewegungen beansprucht werden. Zusätzlich erarbeiteten sie therapeutische Übungen für Menschen mit verschiedenen Krankheitsbildern bzw. Verletzungen, wie zum Beispiel Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung), Schulter- oder Knie-Instabilität.

Ein weiterer Programmpunkt war die Wahrnehmungsschulung: Mit geschlossenen Augen mussten die Schüler der Physiotherapie-Ausbildung die Griffe an der Kletterwand ertasten und an dieser im Quergang entlang gehen. Zudem beobachteten sie, wie Patienten mit Multipler Sklerose an der hohen Kletterwand trainierten und wie sie dabei von geschulten Trainern unterstützt wurden.

„Ein erfolgreicher und produktiver Tag! Wir Schüler freuen uns auf viele weitere Ausflüge.“

Am Ende durften ganz mutige Schüler ihr Glück versuchen und die 15 Meter hohe Kletterwand erklimmen. Dabei wurden sie im Toprope-Seil von ihrem Physiotherapielehrer Dr. Jürgen Baier gesichert. Ein echtes „Highlight“, das laut Aussagen der angehenden Physios die Schüler-Lehrer-Beziehung noch mehr stärkte. Mit „dicken“ Armen wurden sie schließlich von ihrem Lehrer in die Osterferien entlassen.