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Angehende Biologisch-technische Assistenten züchten Karotten selbst

Koblenz

Ausbildungen an den Ludwig Fresenius Schulen zeichnen sich vor allem durch das ausgeglichene Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis aus. Auch in der Ausbildung der Biologisch-technischen Assistenten (BTA) dürfen die Schüler immer wieder das Erlernte im Schullabor praktisch erproben, um mit den vielfältigen Aufgaben ihres zukünftigen Berufes vertraut zu werden.

So konnten die BTA-Schüler der Ludwig Fresenius Schulen Koblenz im Rahmen des Lernfeldes „Zellkulturtechnische und biotechnologische Arbeiten durchführen“ erfolgreich Karottengewebe dazu bringen, im Labor zu wachsen. Dazu entnahmen sie Gewebe aus der Wurzel der Karotte und züchteten dieses auf einem speziellen Nährmedium im Wärmeschrank. So konnten die Zellen des Bildungsgewebes der Wurzel sich teilen und einen sogenannten Kallus, einen Gewebeklumpen ohne Struktur, bilden – eine Voraussetzung für grüne Biotechnologie, da aus jeder einzelnen Zelle des Kallus eine neue Karottenpflanze entstehen kann.

Vor diesem Vorgang können die Zellen aber auch genetisch verändert werden, sodass die Pflanze im Vergleich zu ihrer Mutterpflanze beispielsweise resistenter gegenüber Schädlingen ist. Außerdem können einzelne Kalluszellen in großen Fermentern – sprich Behältern, in denen bestimmte Zellen unter möglichst optimalen Bedingungen kultiviert werden – gezüchtet werden, um etwa die von ihnen hergestellten sekundären Pflanzenstoffe zu gewinnen. Diese sind oftmals Ausgangsstoffe für die Herstellung von Medikamenten.