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Physiotherapie-Abschlussklasse besucht VAMED Klinik in Kipfenberg

Nürnberg

© Ralph Portenhauser

Zum Ende ihres dritten und letzten Ausbildungsjahres ging es für die Physiotherapieschüler der Ludwig Fresenius Schulen Nürnberg auf eine Exkursion. Sie besuchten die VAMED Klinik in Kipfenberg. In der neurologischen Fachklinik mit Querschnittszentrum werden Patienten mit Erkrankungen behandelt, die das Nervensystem betreffen. Darunter zum Bespiel Patienten mit Schlaganfall, Schädel-Hirn-Verletzungen nach einem Unfall, Multipler Sklerose oder Parkinson.

Physiotherapieschüler lernen neurologische Rehaklinik kennen

Die Schüler der Physiotherapie-Ausbildung konnten die Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Störungen in allen Phasen kennenlernen. Dabei erfuhren sie, welche vielfältigen therapeutischen Maßnahmen innerhalb des Rehabilitationsprozesses eingesetzt werden.

Zunächst wurde das Konzept der Klinik und die leitenden Mitarbeiter kurz vorgestellt, gefolgt von einer Führung durch das Haus. Von der therapeutischen Pflege auf der Intensivstation bis hin zur Sporttherapie gibt es hier ein sehr breites Therapieangebot. Das große Spektrum physiotherapeutischer Behandlungsmöglichkeiten und der ganzheitliche Charakter der Physiotherapie wurde für die Schüler in der VAMED Klinik in Kipfenberg besonders erlebbar.

© VAMED

Aktiv dabei: angehende Physiotherapeuten hospitieren bei therapeutischen Behandlungen

In Kleingruppen ging es für die angehenden Physiotherapeuten anschließend auf eine der sechs Stationen, um diese genauer kennenzulernen. Hier durften sie bei den therapeutischen Behandlungen mitwirken, welche individuell auf die Patienten angepasst waren.

Ziel des neurologischen Rehabilitationsprozesses ist es, dass die Patienten ihr Leben wieder aktiv selbst gestalten können. Ärzte und Therapeuten verhelfen ihnen zu mehr Selbstständigkeit, indem sie unter anderem Alltagshandlungen trainieren. Durch das Training verbessern die Patienten ihre Kraft, Beweglichkeit und Koordination.

Für die Physiotherapieschüler war es sehr lehrreich und zufriedenstellend, die Patienten auf ihrem langen und anstrengenden Weg durch die Rehabilitation kurz begleiten zu dürfen.

Mit dem Exoskelett wie ein Roboter laufen

Das absolute Highlight der Exkursion war die Vorstellung und Eigenerprobung eines Exoskeletts, welches in der Rehabilitation zum Einsatz kommt. Ein Exoskelett ist eine Art Roboteranzug, ein mechanisches und motorbetriebenes Gerüst, das außen am Körper angebracht wird und Bewegungen unterstützt. Durch motorisierte Hüften und Knie können so zum Beispiel querschnittsgelähmte Menschen wieder aufrecht stehen und gehen.

Die Physiotherapieschüler fühlten sich mit dem Exoskelett wie der „Terminator“ – eine Mischung aus Menschen und Maschine. Es war für sie eine außergewöhnliche Erfahrung, vom Exoskelett bewegt zu werden und allein durch die motorisierte Unterstützung gehen zu können.

Neurologische Rehabilitation als mögliches Berufsfeld für Physiotherapeuten

Der Tag in der VAMED Klinik machte einige Schüler neugierig darauf, nach ihrem bestandenen Examen in einer Einrichtung zur neurologischen Rehabilitation zu arbeiten. Schließlich konnten sie dort erlebten, wie hoch der Stellenwert der Physiotherapie ist. Für die Physiotherapieklasse war die Exkursion eine rundum gelungene Erfahrung.