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Ergotherapie-Schülerinnen entwickeln eigene Spiele

Weyhe

Kreative Hilfe zur Selbsthilfe: Unter diesem Gesichtspunkt und anderen arbeiten Ergotherapeuten mit ihren Patienten zusammen. Sie unterstützen Menschen mit körperlichen und/oder psychischen Erkrankungen dabei, sich in ihrem Alltag besser zurechtzufinden und trotz ihrer Einschränkungen möglichst selbstständig zu sein. Kindern helfen sie beispielsweise, Entwicklungsverzögerungen aufzuholen, Lernschwierigkeiten zu überwinden und soziale Kompetenzen zu stärken.

Um diese Ziele zu erreichen, werden unter anderem Spiele entwickelt und diese in die Therapie eingebracht. Spiele sind eine wirkungsvolle Methode, um vielfältige Fähigkeiten zu fördern – sowohl bei den Patienten als auch bei den Therapeuten. Letztere bekommen durch die Beteiligung an der Spielentwicklung ein besseres Gespür für die Zusammenhänge zwischen Spielen und therapeutischen Zielen. Gleichzeitig erweitern sie ihre eigenen Kompetenzen wie etwa Sozialkompetenz, Kreativität und Problemlöseverhalten.

Im Rahmen des Faches „Spiel“ erhielten die angehenden Ergotherapeutinnen der Ludwig Fresenius Schulen Weyhe den Auftrag, eigene therapeutische Spiele zu entwickeln. Diese sollten auf die speziellen Bedürfnisse und Ziele einer bestimmten Zielgruppe ausgerichtet sein und dazu dienen, diese Ziele zu erreichen sowie die motorischen, kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Patienten zu verbessern.

Dafür mussten die Schülerinnen zuerst eine Zielgruppe definieren, deren Bedürfnisse, Fähigkeiten und Ziele analysieren und ein Konzept entwickeln. Dann ging es schon an die Umsetzung: Sie erstellten Spielbretter, Karten sowie Figuren und schrieben eine Anleitung. Von der Schule gab es ein kleines Budget, außerdem konnten die Schülerinnen Materialien und Werkzeuge der Schule nutzen. Eineinhalb Monate arbeiteten sie selbstständig und hochmotiviert an der Realisierung ihrer Spielideen – nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause.

Am Ende entstanden die fünf folgenden Spiele:

„Wähle gut, hab Mut!“: Das Spiel „Wähle gut, hab Mut!“ ist ein interaktives Gesellschaftsspiel, bei dem zwei bis vier Spieler versuchen, ihre ausgewählte Spielfigur durch die Beantwortung von Fragen und die Durchführung von Aufgabenkarten auf das Zielfeld zu führen. Dadurch können die Spieler ihre Gedächtnisleistung trainieren.

„Ergo-Party“: Ein lustiges, flexibles Gemeinschaftsspiel. Die Spieler lernen mit vielseitigen Minispielen in spannenden Welten und finden am Ende der Reise einen Schatz.

„Froschkönig“: Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Würfel-/Brettspiel mit vorgegebenen Regeln. Besonders die Feinmotorik und das Zahlenverständnis werden durch das Bewegen der Figuren, das Einsammeln der Schätze, das Lesen der Würfelaugen und das Abzählen der Felder gestärkt.

„Disney-Universum“: Disney-Universum ist ein Spiel für Kinder und ihre Familien. Hierbei geht es – ähnlich wie bei Activity – darum, Disney-Filme pantomimisch darzustellen, Fragen über diese zu beantworten und Charaktere zu beschreiben.

„Sag drei Dinge, die…“: Ein Spiel, um sich gegenseitig besser kennenzulernen.

Vielen Dank an unsere angehenden Ergotherapeuten für ihre Kreativität und den tollen Einsatz zur Umsetzung ihrer Ideen. Das Team der Ludwig Fresenius Schulen findet: Da hätten einige Spiele Potenzial für die Veröffentlichung bei einem Spieleverlag!