FAQ zur Schließung der Schulen für Ergotherapie und Logopädie in Berlin
Die jüngsten Ereignisse rund um die behördlichen Anordnungen des LAGeSo haben deutlich gemacht, dass die Rahmenbedingungen für private Schulträger in Berlin wenig günstig sind. Vergleichsweise hohe und restriktive Auflagen und Anforderungen für Lehrkräfte, die de facto in der geforderten Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt nicht oder kaum verfügbar sind, erschweren massiv die Durchführung unserer Ausbildungen. Auch müssen wir feststellen, dass das Land Berlin an die Ausbildungen Ergotherapie und Logopädie besonders strikte Anforderungen in Bezug auf den notwendigen Lehrkräfte-Schüler-Schlüssel stellt.
Gleichzeitig sind wir als Schulträger nicht nur verpflichtet, die Vorgaben des Landes einzuhalten, sondern haben natürlich auch den Anspruch, unseren Schülerinnen und Schülern eine bestmögliche Ausbildung mit optimalen Rahmenbedingungen zu bieten. Diesen Anspruch können wir in der gegenwärtigen Situation nicht nachhaltig für alle unsere bisherigen Bildungsangebote in Berlin erfüllen. Zudem haben sich in den letzten Wochen und Monaten eine Reihe negativer Faktoren noch einmal verdichtet: Neben den bereits genannten hohen Anforderungen im Bereich der Lehrkräftequalifikation in Berlin und den damit verbundenen Durchführungshürden, sind die hohen bzw. absehbar steigenden Miet- und Energiekosten sowie die unzureichende Refinanzierung unserer Belastungen aus Landesmitteln zunehmend kritisch.
Wir müssen daher trotz aller Bemühungen, die bisherige Struktur zu erhalten, letztlich anerkennen, dass zeitnah gravierende Veränderungen nötig sind, um den Bestand des Standortes Berlin insgesamt auf Dauer sichern zu können. Die Ausbildungen Pflegefachmann/-frau und Physiotherapeut/in werden hingegen fokussiert weitergeführt.
Die Entscheidung zur Schließung der Schulen für Ergotherapie und Logopädie in Berlin wurde vor wenigen Tagen nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen getroffen. Die kürzlich erfolgten behördlichen Anordnungen durch das LAGeSo haben dem Thema zusätzlich eine hohe zeitliche Dynamik verliehen und noch einmal verdeutlicht, dass es vor Ort Handlungsbedarf gibt. Dennoch war die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar.
Nein, es gibt keine Pläne, weitere Schulen oder Fachbereiche an den Ludwig Fresenius Schulen Berlin zu schließen. Die verbleibenden Ausbildungen Pflegefachmann/-frau und Physiotherapeut/in werden verlässlich durchgeführt. Bewerbungen sind unverändert möglich und erwünscht.
Nein, es sind keine weiteren Standorte der Ludwig Fresenius Schulen von Schulschließungen betroffen.
Für die aktuellen Abschlussklassen besteht die Möglichkeit, ihr Examen vollumfänglich an den Ludwig Fresenius Schulen Berlin zu absolvieren. Die übrigen Jahrgänge der Ergotherapie und Logopädie können leider nicht mehr zu Ende beschult werden, da die aktuellen Rahmenbedingungen dies nicht zulassen.
Ja, das tun wir. Wir befinden uns in vertraulichen Gesprächen mit anderen Schulträgern, um die Fortsetzung der Ausbildung bestmöglich zu gewährleisten.
Alle betroffenen Schülerinnen und Schüler haben zudem wahlweise die Möglichkeit, an andere Schulstandorte der Ludwig Fresenius Schulen zu wechseln, die die Ausbildungen Ergotherapie und Logopädie anbieten - vorbehaltlich einer Kapazitätsprüfung. Eine Übersicht entsprechender Standorte findet sich hier.
Ja, alle betroffenen Schülerinnen und Schüler haben grundsätzlich die Möglichkeit, an andere Schulstandorte der Ludwig Fresenius Schulen zu wechseln, die die Ausbildungen Ergotherapie und Logopädie anbieten - vorbehaltlich einer Kapazitätsprüfung. Eine Übersicht entsprechender Standorte findet sich hier.
Für die Betroffenen stehen vor Ort wöchentlich Termine für Gespräche mit der Regionalleitung, Frau Harms, zur Verfügung. Eine Terminvereinbarung kann per E-Mail an berlin@ludwig-fresenius.de sowie telefonisch unter 030 / 54 55 240 erfolgen.