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Was gehört in den Lebenslauf meiner Bewerbung?

Wissen + Ratgeber

Alles auf einen Blick: Mit einem professionellen Lebenslauf zeigst du Personalern schnell, wer du bist – deinen Werdegang, deine Interessen und Stärken. Wichtig dabei sind eine übersichtliche Struktur und vollständige Angaben.

In deine Bewerbung gehört neben einem persönlichen Anschreiben und deinen Zeugnissen auch ein Lebenslauf. Aber was sollte drinstehen?

Stell dir vor, du bist Hauptdarsteller in deiner Lieblingsserie. Die ersten zwei Staffeln sind bereits angelaufen und nach langer Zeit folgt die langersehnte dritte Staffel. Wie die letzte Folge endete, daran können sich deine Zuschauer nur noch vage erinnern. Zum Glück beginnt die neue Staffel mit einem Rückblick: „Was bisher geschah“.

Du fragst dich, was das jetzt mit deinem Lebenslauf zu tun hat? Genauso wie beim Serien-Intro verweist du in deinem Lebenslauf auf bisherige Stationen in deinem Leben. Was hat dich zu dem gemacht, wer du bist? Was sind deine Superkräfte – welche Kenntnisse und Fähigkeiten hast du? Behalte dabei immer dein Ziel vor Augen und konzentriere dich auf wesentliche Fakten.

Tabellarischer Lebenslauf: Diese Inhalte sollten nicht fehlen

  • Persönliche Daten: Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mailadresse
  • Bildungsweg: Schulische Laufbahn, Ausbildung, Studium und erworbene Abschlüsse mit Zeitangaben
  • Beruflicher Werdegang: Arbeitsstellen, Praktika und Nebenjobs mit Zeitangaben (Monat und Jahr)
  • Kenntnisse und Fähigkeiten: Sprach- und Computer-Kenntnisse, Führerschein
  • Hobbys und Interesse
  • Datum und Unterschrift

Muss ein Bewerbungsfoto in meinen Lebenslauf? 

Ein Bewerbungsfoto ist heutzutage kein verpflichtender Bestandteil mehr, seitdem das Antidiskriminierungsgesetz (AAG) eingeführt wurde – es ist eher ein „Nice-to-have“. Einige Unternehmen verzichten ausdrücklich auf ein Bewerbungsfoto, bei vielen Personalern wird es aber immer noch gerne gesehen. Schließlich sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Dennoch bleibt es dir überlassen, ob du dich in deinem Lebenslauf mit einem Foto präsentieren möchtest oder nicht.

Lebenslauf chronologisch oder antichronologisch aufbauen?

Damit sich dein zukünftiger Chef einen schnellen Überblick von deinem Werdegang machen kann, solltest du deine schulischen und beruflichen Stationen in deinem Lebenslauf zeitlich sortieren. Dabei kannst du chronologisch vorgehen: Du beginnst mit der Station, die am längsten zurückliegt, und arbeitest dich Stück für Stück in die Gegenwart vor (Früher – Heute). Oder du baust deinen Lebenslauf antichronologisch auf, indem du mit deinen jüngsten Erfahrungen startest und in die Zeit zurückgehst (Heute – Früher).

Chronologischer Lebenslauf für Berufsanfänger

Der chronologische Lebenslauf hat den Vorteil, dass er leicht nachvollziehbar ist, weil er geradlinig den Lauf der Zeit abbildet. Gleichzeitig kann sich diese Reihenfolge auch nachteilig auswirken, wenn dadurch besonders relevante Stationen ans Ende rücken und damit in den Hintergrund geraten. Deshalb empfiehlt sich der chronologische Lebenslauf vor allem, wenn du noch nicht so viel Berufserfahrung gesammelt hast und der Lebenslauf ohnehin schon kurz ausfällt.

Auch wer zum Zeitpunkt der Bewerbung arbeitslos ist oder eine längere Auszeit macht, kann von einem chronologischen Lebenslauf profitieren, weil die Arbeitslosigkeit einem nicht direkt ins Auge fällt. Zwar wird sie nicht unbemerkt bleiben, steht dann aber nicht so im Fokus wie bei einem antichronologischen Lebenslauf.

Antichronologischer Lebenslauf für Berufserfahrene

Beim antichronologischen oder auch „amerikanischen“ Lebenslauf stehen die aktuellsten Lebensereignisse oben. Das ist vor allem von Vorteil, wenn du schon einige berufliche Stationen zurückgelegt hast und deine letzte Position dich für die neue Stelle qualifiziert. So stellst du deine aktuellen Qualifikationen in den Vordergrund und dein zukünftiger Arbeitgeber hat diese schneller im Blick. 

Lücken im Lebenslauf – wie gebe ich sie an?

Nach dem Schulabschluss, wusstest du noch nicht, was du gerne machen willst? Du hast eine Ausbildung oder ein Studium begonnen, aber es war einfach noch nicht das richtige für dich? Trotz unzähliger Bewerbungen hat der Berufseinstieg bisher nicht geklappt? Was auch immer der Grund für eine längere Auszeit ist, Lücken im Lebenslauf sind okay.

Wenn du mehr als zwei Monate unbeschäftigt warst, macht das natürlich auch Personaler stutzig und lässt Raum für Fragen und Spekulationen offen. Wichtig ist deshalb, dass du deine Lücken im Lebenslauf aufführst und erklärst. Auf keinen Fall solltest du sie unkommentiert lassen oder sogar verschweigen, denn spätestens im Vorstellungsgespräch wird nachgehakt. Falschaussagen im Lebenslauf sind zudem ein Grund zur Kündigung.

Mit der perfekten Bewerbung zum Karrierehelden

Du hast dein ganzes Leben kompakt und lückenlos zu Papier gebracht? Super, dein persönlicher Lebensrückblick „Was bisher geschah“ ist jetzt bereit, von deinem zukünftigen Chef angesehen zu werden und ihn neugierig auf dich zu machen. Mit einer perfekt geschriebenen Bewerbung schaltet garantiert kein Personaler ab und du hast beste Chancen zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Damit beginnt eine spannende Episode in deiner beruflichen Laufbahn. Viel Erfolg dabei!

Foto: Christin Hume / Unsplash

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