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Ausbildung und Lehre im Wandel der Zeit

Ausbildung + Beruf

Ausbildung und Lehre haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Bis ins 18. Jahrhundert waren die Lehrjahre oft von Autorität und Gehorsam geprägt. Heutzutage findet die Ausbildung junger Menschen auf Augenhöhe statt.

Im Jahr 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden ein chemisches Laboratorium und legte mit diesem den Grundstein für unsere Bildungsgruppe, die in diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestehen feiern durfte. Das Besondere war schon damals, dass sich die Ausbildung nicht nur auf das theoretische Fachwissen beschränken sollte. Die praktische Anwendung hatte für Fresenius von Beginn an einen großen Stellenwert, womit er damals schon als Pionier voranging. Denn: zu dieser Zeit war die Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Lehre alles andere als gewöhnlich.

Früher: Lehrjahre geprägt von Autorität und Gehorsam

Ein Blick in die Geschichte macht deutlich: Früher wurden vor allem handwerkliche Berufe erlernt – und das von jungen Männern. Vom Mittelalter bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts lebte der Lehrling in einer Meisterfamilie, zu der er meist im Alter von 14 Jahren kam. Dort erlernte er die praktische Handwerkskunst und blieb bis zum Bestehen der Gesellenprüfung, was bis zu sieben Jahre dauern konnte. Er bestritt seinen Alltag wie ein Familienmitglied, musste aber auch Aufgaben wie Putzen oder Kinderbetreuung übernehmen – auch der sonntägliche Kirchengang gehörte damals zum Pflichtprogramm.

Für die Zeit der Lehre musste die Familie des Lehrlings ein Lehrgeld an die Meisterfamilie bezahlen. Der Lehrherr übernahm dafür unter anderem Unterhalt und Vormundschaft für den Lehrling, der wiederum zu absolutem Gehorsam verpflichtet war. Heute kaum noch vorstellbar: Bis ins 20. Jahrhundert existierte sogar ein gesetzlich festgelegtes Züchtigungsrecht. Das bedeutet: Hatte der Lehrling sich danebenbenommen oder Anweisungen nicht befolgt, durfte ihn der Lehrherr im Sinne des Gesetzes körperlich bestrafen, etwa durch Prügel oder Stockschläge. Rechte hatte ein Auszubildender seinerzeit im Grunde keine.

Heute: Ausbildung auf Augenhöhe

Mit zunehmender Industrialisierung verloren die handwerklichen Meisterbetriebe mehr und mehr an Bedeutung und Macht, womit sich auch das System der Berufsausbildung änderte. Herrschte früher der bekannte Spruch, dass „Lehrjahre keine Herrenjahre“ seien, so liegt in der heutigen Zeit des Fachkräftemangels der Fokus darauf, den Auszubildenden den Spaß an der Arbeit zu vermitteln. Im Rahmen des heutigen Ausbildungssystems bekommen die Azubis neben der praktischen Arbeit in der Berufsfachschule das nötige Fachwissen an die Hand, um nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit erfolgreich ins Berufsleben zu starten.

Auch 175 Jahre später: Lehre im Sinne des Gründervaters an den Ludwig Fresenius Schulen

An ihren über 40 Standorten in Deutschland verfolgen die Ludwig Fresenius Schulen das Ziel, den Schülern Ausbildungen mit Spaß und Perspektive zu bieten. Wir wissen um die Verantwortung, die wir durch die Ausbildung junger Menschen haben und gehen dieses Ziel mit Leidenschaft und Engagement an. Bei uns steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt, ein respektvolles Miteinander stellt die Basis unserer wertschätzenden Unternehmenskultur dar. Neben fundiertem Fachwissen bieten wir unseren Schülern dank unserer starken Kooperationspartner schon während der Ausbildung berufsrelevante Praxiserfahrungen und die Möglichkeit, Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. So bleibt der Geist unseres Gründervaters Carl Remigius Fresenius weiterhin bestehen – auch nach 175 Jahren.

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